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HUESKER Srl
Piazza della Libertá 3
34132 Trieste
Italia
  • Alexiew, Dr.-Ing. D.

Zur Berechnung und Ausführung geokunststoffbewehrter "Böschungen" und "Wände": Kommentare und ausgewählte Projektbeispiele

Abstract

Die Sicherung von Geländesprüngen mit Böschungen und Wänden aus geokunststoffbewehrter Erde hat sich in den letzten Jahren als Bauweise in Europa etabliert. Sehr oft ist es die optimale Lösung, die mehrere Vorteile verbindet. Die zur Zeit überwiegende Unterscheidung zwischen "Böschung und Wand" ist eigentlich künstlich und führt eher zur Verwirrung und Inkonsistenz bei der Berechnung. Auch werden bei Standsicherheitsanalysen immer noch entscheidende Bruchmodi übersehen. Beide Fragen werden kommentiert und es werden Hinweise gegeben. Am Beispiel von ausgewählten, interessanten Projekten in Europa werden die Flexibilität der Lösungen, deren Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Systemen und die Anwendbarkeit sowie das heute Machbare aufgezeigt.

Conclusion

Geokunststoffbewehrte übersteile Stützsysteme haben sich neuerdings in Europa etabliert, da sie ökonomische, landschaftliche, ökologische und bautechnische Vorteile bieten. Zudem sind sie sehr flexibel und adaptiv in der Formgebung und verhalten sich aus geomechanischer Sicht als duktile Systeme. Bei der Berechnung und Bemessung ist unbedingt auf zwei oft kritische Bruchmodi zu achten, die man oft vergisst oder nicht kennt. Anhand von drei geokunststoffbewehrten Erdbauwerken (KBE) in Europa aus unterschiedlichen Zeiten, für unterschiedliche Zwecke und bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Vorgaben wird gezeigt, dass ein breites Spektrum von Problemen damit gelöst werden kann, dass KBE mit anderen Systemen (z.B. Pfählen) kombinierbar ist und dass z.B. heute Bauhöhen auch an Autobahnen praktiziert werden, die vor einigen Jahren noch als zu riskant angesehen worden wären.